Tracklist: 01. I'm Da Man (feat. Trey Songz) 02. Ol' Lady 03. Bushes 04. Worth Goin' FED Fo 05. Dat Bitch 06. Somebody (Loves You) 07. Feel Like Fuckin' 08. Watch Dis 09. Who Hotter Than Me? 10. 1 Day 11. Bust It Baby Pt. 2 (feat. Ne-Yo) 12. Shit Bag 13. Please Excuse My Hands (feat. The Dream and Jamie Foxx) 14. Rich Folk 15. #1 Fan (feat. Keyshia Cole and J. Holiday) 16. Thug Section (Bonus Track) 17. Die Together (Bonus Track) 18. Bust It Baby Pt. 1 (Bonus Track)
Review: Plies ist einer der vielen Newcomer, die der Süden in den letzten Jahren hervorgebracht hat, inklusive Grillz. Obwohl er eher durch Zufall mit dem Rappen angefangen hat, konnte der ebenfalls als Ghostwriter tätige Rapper mit seinem ersten Album sofort Gold einfahren und darf sich mittlerweile auch als Teil des großen "MIA movements" bezeichnen. Nach "The Real Testament" kommt nun "The Definition Of Real", was gut passt, da Plies in Interviews nicht vergisst zu erwähnen, dass es ihm hauptsächlich darum geht real zu sein. Now let's see, ob uns Plies in 58 Minuten erklären kann, was "real" denn genau bedeutet oder ob wir es hier mit dem schon oft gehörtem Dirty South Einheitsbrei zu tun haben werden.
Der erste Track der LP hört auf den Namen "I'm Da Man" , welcher eine Produktion von Drumma Boy und ein Feature mit Trey Songz auffährt. Die Hook ist schön gesungen und der Beat knallt, allerdings wird hier inhaltlich nichts geboten. Plies erzählt irgendetwas von Goons, Schnaps und Pistolen, aber nachdem der Track vorbei ist, hat man höchstens noch die Hook im Ohr, schade eigentlich. Wer etwas über "Ol' Lady" wissen möchte braucht sich nur die Hook anzuhören "Nigga owe me some money he ain't gotta pay me, got something for you fuck niggas who playa hatin', nigga claiming he don't like me but it's all gravy, keep playing with me and imma fuck your ol' lady" . Ihr denkt: "Das kann es doch nicht gewesen sein!", doch kann es, denn Plies rappt lediglich darüber dass er vor hat die Ollen von Hatern zu pimpern, was auch die folgende Textpassage belegt: "I don't want your side hoe nigga, I want your main bitch... and make her call you right now and tell you it's over with" . "Bushes" ist leider auch nicht wirklich erwähnenswert, was soll der Scheiß eigentlich? Der dritte Track hintereinander der schlicht und ergreifend nichts aussagt, Plies lässt alles vermissen was man sich von einem guten Track wünscht, egal ob man auf Flows, Lyrics oder Beats steht. Das von Bryan Tyson produzierte "Worth Goin' FED Fo" erzeugt bei dem Hörer eine nachdenkliche Stimmung und bietet dem Künstler Gelegenheit für seine Hustler Geschichten. Plies nutzt diese Gelegenheit und erzählt davon wie man auf der Straße reich werden kann, vergisst aber nicht die Kehrseite der Medaille zu erwähnen, "visitation room, that ain't how I wanna see my son" . Hier sieht man, dass Plies durchaus Besseres zu bieten hat, als die vorigen Tracks es erahnen lassen, leider wird dieser positive Eindruck durch "Dat Bitch" wieder ein wenig getrübt. In den Lyrics geht es um... ach lassen wir das. "Somebody (Loves You)" ist ein echtes Highlight, nicht nur das, der Track ist sogar richtig dope. Der Track basiert auf einem Sample von Patti LaBelle und geht unter die Haut. Was Plies bei "Worth Goin' FED Fo" schon andeutet, zieht er hier konsequent durch, indem er Situationen schildert, in welchen sich die Meisten von uns wiederfinden können, "I know that feeling when it feel like nobody care, when you goin' through your problems seem like nobody there, I started to question myself if god really care, sometime I cut off all the lights in the room and stare" . Mehr davon bitte! Weiter geht es mit "Feel like Fuckin'" und somit kann ich meine vorherige Bitte gleich vergessen."When I get in that pussy, I'm trying to pull a muscle" , was soll man dazu sagen? Next. "Watch Dis" ist zwar lyrisch auch keine Meisterleistung, aber wenigstens energisch. Drumma Boy's Beat treibt den Track voran und die Hook kommt direkt in die Fresse, erschreckend ist allerdings das Plies hier vollkommen austauschbar ist, da hätte mal wieder mehr gehen können! Auf "Who Hotter Than Me" wird ordentlich gecrunked, die Frage ist nur ob man darauf überhaupt bock hat und war Crunk denn nicht sowieso tot? Seis drumm, der nächste Track lässt es ruhiger angehen und man fühlt sich dazu geneigt bei "1 Day" mit Plies um seinen erschossenen Freund zu trauern, es ist fast schon rührend wie der Mann aus Fort Myers sich im Intro des Tracks wünscht seinen Homie für einen Tag zurück haben zu können. "Bust It Baby Pt.2" ist solider Radioshit wie man ihn schon öfters gehört hat, kann man sich geben, muss man aber nicht. Mit "Shit Bag" wird es wieder crunkig, Plies flowt aggresiv und gibt ein par Morddrohungen zum besten, "Kill one of you shit niggas, that's my final answer". Dieser Track ist total gegensätzlich zu "1 Day" und einmal mehr wird klar wie widersprüchlich dieses Album ist. Jamie Foxx und The-Dream, der übrigens Rihannas Megahit "Umbrella" geschrieben hat, singen auf "Please Excuse My Hands" und verleihen dem Track eine angenehme Note, nebenbei erzählt Plies was passieren kann wenn seine Hände mit einer schönen Frau in Berührung kommen. "Please Excuse My Hands" ist der erste Frauentrack auf dem Album den man sogar als richtig gut bezeichnen könnte, auch weil die Lyrics nicht ganz so explizit sind. Plies hat es satt broke zu sein und will endlich zu dem "Rich Folk" gehören. Dieses Vorhaben kann man ihm beim besten Willen nicht übel nehmen und die musikalische Umsetzung stimmt auch, kann man durchaus im Auto pumpen. "#1 Fan" ist ein Track mit einem ordentlichen Beat, guten Gesangsparts, einem solidem Flow und belanglosen Lyrics, aber all das hatten wir ja schon mal. Die LP wird durch drei Bonusttracks abgeschlossen, der Erste davon ist "Thug Section", in dem viel Lärm um nichts gemacht wird. "Die Together" geht in die Richtung von "1 Day" , nur dass er sich hier wünscht an der Seite seines besten Homies zu sterben. Mit "Bust It Baby Pt.1" nimmt das Album sein Ende, natürlich geht es um Chicks, um was denn sonst! Unnötig zu erwähnen, dass der Track ziemlich langweilig ist und man eigentlich sofort die Skiptaste betätigen kann, falls man "Definition Of Real" überhaupt noch einmal hören will.
Was ist nun mit der Definition von real, wissen wir sie jetzt? Leider nicht, denn dafür ist das Album nicht konsequent genug. Hier reiht sich inhaltlicher Müll an Perlen wie "Somebody" , was die Folge hat dass man als Hörer nur verwirrt wird. Klar Musik ist Geschmackssache und in einen Song wie "Shit Bag" können Hörer mit einer lebendigen Fantasie bestimmt so einiges hineininterpretieren, aber ich persönlich kann dem nichts sinvolles entnehmen. Das Schlimme ist, dass Plies ja durchaus gewisse Skills am Mic hat, aber nur allzu selten davon gebrauch macht. Wie auch immer, "Definition Of Real" hat sich in den oberen Charträngen der Billboard- Charts festgesetzt und somit hat Plies sein Ziel erreicht, von mir gibts allerdings nur 2 von 5 Kronen aufgrund der guten Tracks.
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01.08.2016 15:51
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