Tracklist: 01. Serviervorschlag 02. Haste Nich 03. Anna Bar 04. Fallin In Bounce 05. Papi 06. Skit Reverse 07. Geboren Aus Dem Nichts 08. Queen Vom Kiez 09. Aber Im Takt 10. Unser Sohn 11. Cooler Als Ice 12. Honks Und Hühner 13. Chinesisch 14. Clap Die Klöten 15. Sauerstoff 16. Germanisch Depressiv 17. Andi Gibt Den Beat 18. Zu Fly 19. Endlich
Review: Serafinale bringt in seinem Serviervorschlag, welchen man auch als Intro titulieren könnte, ersteinmal tighte Flows und so kann man sich schon einmal auf ein vermutlich gutes Album einstellen. Doch schon Haste Nich bringt einen auf den Boden der Tatsachen zurück. Der Refrain ist durchschnittlich und die Battleparts sind nicht gerade das, was man sich nach dem Intro erwartet hätte. Der Beat pusht zwar gut, doch kann ihn der Mc nicht auf ganzer Ebene ausnutzen. Dennoch fallen einige Witzige Lines, vor allem wenn ein "Pseudo" im zweiten Part mit ihm über Rap zu reden anfängt. In der Anna Bar bestellt der Rapper dann Beef und ein Kilo Snare um am Ende noch einen Biobeat dazuzupacken. Der Skit ist ganz witzig, doch kann er über die Leistung in Fallin In Bounce nicht hinwegtäuschen. Der Beat setzt zwar wieder Akzente, aber der Rap hinkt etwas nach. Vor allem der Inhalt lässt zu wünschen übrig, denn einen guten Flow kann man Serafinale nicht absprechen. "Früher war ich besser, heut bin ich der Beste." verkündet er uns am Anfang von Papi. Solche Lines begleiten uns über die gesamte Tracklänge, sind jedoch nie sonderlich spannend. In Geboren Aus Dem Nichts zeigt sich die Stärke des Rappers. Was man nicht erwartet hätte, ist, dass er deepe Texet drauf hat, doch beweist er hier Talent, setzt auch seine Stimme sehr gut ein, womit ein sehr starker Track entsteht und Hoffnung auf mehr macht. Das Battle Getue wird weiterhin bei Seite gelassen und somit hören wir in Queen vom Kiez ein "Liebeslied", das zwar nicht besonders ernst gemeint klingt, doch weiterhin zeigt, dass Serafinale mehr drauf hat, als stumfe Battlephrasen zu spitten. Sehr positiv zeigt sich der Rapper in Unser Sohn, wo vor allem der Beat im Zusammenspiel mit dem Flow viel hergibt. Serafinale zelebriert den Tag, lobt seine Eltern und die geben Liebe zurück. Auch bekommen wir hier sehr viel Humor präsentiert, der gemischt mit dem schönen, von Gitarren unterstützten Beat, eine mehr als hörenswerte Mischung ergibt. In Honks und Hühner "Pisst Serafinale nicht nur die "Wand an", sondern bringt, begleitet von einem strangen Beat, witzige Lines und guten Flow, sodass man sich zu fragen beginnt warum es nicht gleich so gehen konnte. Auch Chinesisch beweist, dass Serafinale das Rapding drauf hat. Ironische Zeilen wie: "Du bist überall willkommen wie Bush" dominieren den Track und entlocken einem zeitweise sogar ein Lächeln, was ja selten genug passiert. Sauerstoff ist mit einem recht melancholischen Instrumental geschmückt und Serafinale bringt tighte Reimketten mit Tiefgang. Weiter geht es in Germanisch Depressiv, wo wieder Inhalt und gute Flows den Takt angeben. Leider zerstört die Sängerin im Refrain einiges an Stimmung, da sie stimmlich nicht ganz zu dem Track passt. Gegen Ende des Albums geht es textlich leider wieder seichter zur Sache. In Zu Fly begnügt man sich mit Battlephrasen, die zwar gut geflowt sind, aber keine Bäume ausreißen können. Der Beat ist, wie auch sonst immer, gut bis sehr gut und lädt zum bouncen ein. Den Abschluss macht ein sehr deeper Track, was auch gut ist, denn letztendlich merkt man sich das Ende am besten und ich denke, es ist schöner die Stärken von Serafiniert im Gedächtniss zu behalten, da es vor allem die Tracks mit Tiefgang sind, die das Album hörenswert machen.
Serafinale beweist mit seinem Soloalbum Talent. Sein Flow ist erfrischend und auch die Beats erzeugen Stimmung. Leider zerstören die immer wieder zu seichten Battletracks den Gesamteindruck. Die Inhalt-lastigen Songs sind klar die Stars und so kann man diese mit gutem Gewissen öfter als nur einmal hören.
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14.07.2016 17:53
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