Tracklist: 01. Brown Eyes (Album Version) 02. Schlaflied (Album Version)
Review: Nach seinen Soloalben "Serkulation", "Diss Mich Is Nich" und "Serk to DaBeat" war der Berliner Rapper und Produzent Serk zuletzt auf dem Sampler seines Heimatlabels Maintheme Records zu hören. Genau heute erscheint das "Best Of" Album von Serk. Später dann, Mitte 2009, soll Serk's noch unbetiteltes viertes Studioalbum über Maintheme Records erscheinen. Die erste Single seines "Best Of" Albums namens "Brown Eyes" wartet gerade ungeduldig darauf angehört und rezensiert zu werden.
Im Voraus ist zu sagen, dass es schade ist, dass es sich hierbei ausschließlich um einen digitalen Single-Release handelt, da es einfach ein anderes Grundempfinden hervorruft, wenn man eine CD mit zugehörigem Cover in der Hand hält. Nichtsdestotrotz ist es nicht gerade unkomfortabel eine MP3-Datei doppelt zu klicken, so spart man sich wenigstens die gefühlten dreißig Minuten Fußweg zur Anlage im Zeitalter der Bequemlichkeiten. Nach angesprochenem Doppelklick wartet der Hörer nahezu sehnsüchtig auf neue lyrische Ergüsse, weltverändernde Flows und intelligente Doppelreime. In zwei der drei Punkten wird der klassische Rap-Fan enttäuscht, denn es gibt weder Flow noch Doppelreime. Die neue Serk Single "Brown Eyes" ist nämlich gesungen und dann auch noch in englischer Sprache. Alle Bushido-Hörer können also jetzt aufhören zu lesen. Serk besingt, wie der Titel schon sagt, braune Augen. Nicht irgendwelche braunen Augen, sondern, wie wäre es auch anders zu erwarten, die wunderschönen Augen einer Dame oder vielleicht auch die seiner persönlichen Herzensdame. Untermalt werden die Lyrics in dem knapp zweieinhalb minütigen Stück einzig von einer Gitarre deren Riffs klingen als kämen sie frisch aus meinen Träumen. Kurz gesagt handelt es sich um ein wunderschönes Liebeslied mit Lagerfeueratmosphäre. Lyrisch vielleicht etwas unspektakulär, aber im Gesamtbild einfach atmosphärisch gut. Der B-Seiten Track namens "Schlaflied" ist nichts anderes als ein Schlaflied, oh Wunder! Auch hier singt Serk, diesmal allerdings auf deutsch. Auch dieser Song hat enormes Hitpotential. Der von Serk eingesungene Hintergrundchor ertönt zwar fast wie ein Popsong der Prinzen, aber es klingt gut. Mehr bleibt eigentlich auch nicht zu sagen. Musik soll gut klingen, das ist in diesem Fall eindeutig der Fall. Somit erlaubt es sich ausnahmsweise auch mal zu einem guten Song eine sonst negative Floskel loszuwerden: Gute Nacht!
In erster Linie war ich überrascht, dass Serk seinen Fokus auf Gesang und Harmonie, und eben nicht auf Rap, gelegt hat. Nach aufmerksamen Hören der beiden Songs war ich allerdings rundum positiv gestimmt. Während die eigentliche Single prädestiniert für romantische Stunden zu zweit ist, verbreitet das "Schlaflied" zum einen gute Laune und zum anderen wahrscheinlich auch einen guten Start in die Nacht, was ich heute Abend auf jeden Fall ausprobieren werde. Gut, es handelt sich nicht um Rap, aber dafür um gute Musik. Das ist die Hauptsache und sollte auch unterstützt werden: Kaufempfehlung!
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23.08.2016 18:49
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