Tracklist: 01. Barry White - Barry White 02. Can't You See - Three Degrees 03. Just The Two Of Us - Grover Washington Jr. & Bill Withers 04. Time - The Commodores 05. Giant - Stevie Wonder 06. Revolution - Dionne Warwick 07. Knucklehead - Grover Washington Jr. 08. Mother - The Commodores 09. Feeling - The Blackbyrds 10. Mysterious Vibes - The Blackbyrds
Review: ArroG.2 wird sicherlich nicht vielen von euch da draußen ein Name sein. Zeit, das Ganze zu ändern. Nach zig Mixtapes bildete er Ende 2007 mit seinem Uni-Kollegen das Duo "ArroG.2 & Si-mon" und veröffentlichte unter diesem Namen die LP "Hier spielt die Musik", welches auch ein Feature von The One enthielt. Hier und heute gibt es Musiksoße von u.a. Bill Withers, Barry White, The Commodores, Stevie Wonder und Dionne Warwick auf die Kartoffeln, natürlich nur als Sample. "Aber glaubt auch mir nicht ohne Prüfung, seid skeptisch und entscheidet selbst ob ihr die Strophen fühlen könnt" Aight...
Der erste Track "Barry White" handelt von Lügen und Fakes und begeistert mit den Worten: "Es sind keine Äpfel mehr im Apfelsaft [...] Lach mal für das Foto aber vorher bleech dir die Zähne". ArroG.2 glaubt nichts mehr und bemängelt zu wenig Echtheit: "Keiner kauft CD's weil sie jeder kopiert, die Industrie stellt Brenner her und spielt später schockiert, es wird Realität inszeniert [...] oder sag dem Kind, ess mal lieber deinen Teller leer, der Grund ist mit dem Sonnenschein des Folgetages schnell erklärt.". Es folgt "Can't you see" von und mit den Three Degrees. Natürlich nicht offiziell, der Refrain wurde dem Instrumental nicht entzogen und so kann es ArroG.2 auch nicht lassen, die drei Damen mit Gesang im Chorus zu unterstützen. Nice. Der nächste Track sollte jedem Musikliebhaber ein Begriff sein. Grover Washington Jr. und Bill Withers stimmen "Just The Two Of Us" an. Ein Soul-Klassiker der frühen 80er, der neben "329" anderen Künstlern auch Dendemann inspirierte und bei Live-Shows oft zu einer "Kein Platz im Tourbus"Imitation brachte. ArroG.2 spuckt einen Part und lässt den Hörer erst einmal mit den Soul-Klängen in Trance verfallen. Ja, manchmal ist es besser, einfach die Klappe zu halten. Nach knapp fünf Minuten nimmt die Geschichte ihren Lauf und findet einen hervorragenden Abschluss. Mit "Time" finden auch die Commodores ihren Platz. Lyrisch passt das Ganze leider nicht! Doch Moment, ArroG.2 wäre nicht ArroG.2 wenn er das Ganze nicht aus Absicht so machen würde, um dieses ganze Battle-Ding noch mehr ins Lächerliche zu ziehen. Eine nette Idee, an deren Umsetzung dann aber doch noch einmal bei einem nicht realen Apfelsaft gefeilt werden muss. Highlight: "Harte Kerle schlafen auch auf weichen Kissen". Mit einem Bass-Solo startet "Giant" und viele werden sich sicher in erster Linie sicher an den "WildWildWest-Track" von Will Smith und Sisqo zum gleichnamigen Film erinnnern. Die Geschichte, die hier erzählt wird, wurde spannend gestaltet. Frei nach dem Motto: "Erzähle nichts, was Du selbst nicht glaubst". So geht es weiter mit dem Song "Revolution", in dem ArroG.2 an Leute appeliert: "Man sollte kämpfen für Ideen, aber niemals sterben." Besonders gefällt, dass das Filmzitat im Refrain sehr viel Taktgefühl beweist. Gute Arbeit. "Knucklehead" mit Grover Washington Jr. zwingt zum Zuhören. Dass man sich nicht soviel um andere Dinge kümmern soll, sondern zuerst seine eigenen Sachen in den Griff bekommen muss, scheint hier die Aussage zu sein. Der nächste Track mit Ursprung der Commodores erklingt. Im ersten Part von "Mutter" wird geplant zu töten. Das Ganze geschieht aus Rache und auf Grund von fehlender Gegenliebe seitens der Mutter. Im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass hier Mutter Natur gemeint ist. Passende Cuts hätte ich mir hier gewünscht, zum Beispiel von Samy Deluxe mit seinem Track "Weck mich auf": "Vater Staat schlägt und vergewaltigt Mutter Natur", vorallem da die langen Pausen zwischen den Parts das ganze extrem in die Länge ziehen. Auch hätte ich mir gewünscht, bei diesem Thema eventuelle Maßnahmen vorzuschlagen, so bleibt es bei diesem Track eher bei einer netten Idee mit durchschnittlicher Umsetzung. Auf "Feeling" begegnen wir erstmals auch stickigeren Elementen der Musik. Was ich besonders unterstütze ist die Forderung nach mehr Gefühl in Rap-Tracks. Der Refrain wird mit tiefer Stimme vorgetragen und harmoniert bestens mit dem Piano im Hintergrund. Anspieltipp! Der letzte Track namens "Mysterious Vibes", von und mit den Blackbirds, bildet einen smoothen Abschluss. Ich musste lachen, als ich den Text hörte: "Die Tanzfläche ist leer, als der DJ diesen Track hier kickt, es ist nicht Rihanna und ich glaube das erschreckt die Kids / bis auf zwei Mädels warn sofort alle weg, die beiden rätseln, ist das 'N Sync oder Caught in the Act?". ArroG.2 bekommt durch einen bestimmten Vibe eines Musikstückes "Frühlingsgefühle" und wird mutig eine Frau anzusprechen, die ebenfalls solche Gefühle hegt. Musik verbindet. Nur die beiden, alleine auf dem Dancefloor - "Mysterious Vibes is in the Air" Guten Appetit.
Nun gut, wenn man sich Soul-Klassiker auf die Platte packt und diese mit überdurchschnittlicher Technik vorträgt, hat man im Grunde schon die ersten zwei Sätze von drei gewonnen, um großes Tennis zu bringen. Aber eine Frage, Herr Zeizinger: Wenn man schon "auf leisen Soulen" daher kommt, wo ist dann James Brown? Vielleicht beim nächsten Mal. Insgesamt, darf man diese Platte jedoch als gelungen ansehen. Gute Ideen, akzeptable Flows und angenehme Hooks verschmelzen super mit den altbekannten Soul-Klassikern. Danke, für diese Reise in die Vergangenheit.
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11.08.2016 16:01
Imitation brachte. ArroG.2 spuckt einen Part und lässt den Hörer erst einmal mit den Soul-Klängen in Trance verfallen. Ja, manchmal ist es besser, einfach die Klappe zu halten. Nach knapp fünf Minuten nimmt die Geschichte ihren Lauf und findet einen hervorragenden Abschluss. Mit "Time" finden auch die Commodores ihren Platz. Lyrisch passt das Ganze leider nicht! Doch Moment, ArroG.2 wäre nicht ArroG.2 wenn er das Ganze nicht aus Absicht so machen würde, um dieses ganze Battle-Ding noch mehr ins Lächerliche zu ziehen. Eine nette Idee, an deren Umsetzung dann aber doch noch einmal bei einem nicht realen Apfelsaft gefeilt werden muss. Highlight: "Harte Kerle schlafen auch auf weichen Kissen". Mit einem Bass-Solo startet "Giant" und viele werden sich sicher in erster Linie sicher an den "WildWildWest-Track" von Will Smith und Sisqo zum gleichnamigen Film erinnnern. Die Geschichte, die hier erzählt wird, wurde spannend gestaltet. Frei nach dem Motto: "Erzähle nichts, was Du selbst nicht glaubst". So geht es weiter mit dem Song "Revolution", in dem ArroG.2 an Leute appeliert: "Man sollte kämpfen für Ideen, aber niemals sterben." Besonders gefällt, dass das Filmzitat im Refrain sehr viel Taktgefühl beweist. Gute Arbeit. "Knucklehead" mit Grover Washington Jr. zwingt zum Zuhören. Dass man sich nicht soviel um andere Dinge kümmern soll, sondern zuerst seine eigenen Sachen in den Griff bekommen muss, scheint hier die Aussage zu sein. Der nächste Track mit Ursprung der Commodores erklingt. Im ersten Part von "Mutter" wird geplant zu töten. Das Ganze geschieht aus Rache und auf Grund von fehlender Gegenliebe seitens der Mutter. Im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass hier Mutter Natur gemeint ist. Passende Cuts hätte ich mir hier gewünscht, zum Beispiel von Samy Deluxe mit seinem Track "Weck mich auf": "Vater Staat schlägt und vergewaltigt Mutter Natur", vorallem da die langen Pausen zwischen den Parts das ganze extrem in die Länge ziehen. Auch hätte ich mir gewünscht, bei diesem Thema eventuelle Maßnahmen vorzuschlagen, so bleibt es bei diesem Track eher bei einer netten Idee mit durchschnittlicher Umsetzung. Auf "Feeling" begegnen wir erstmals auch stickigeren Elementen der Musik. Was ich besonders unterstütze ist die Forderung nach mehr Gefühl in Rap-Tracks. Der Refrain wird mit tiefer Stimme vorgetragen und harmoniert bestens mit dem Piano im Hintergrund. Anspieltipp! Der letzte Track namens "Mysterious Vibes", von und mit den Blackbirds, bildet einen smoothen Abschluss. Ich musste lachen, als ich den Text hörte: "Die Tanzfläche ist leer, als der DJ diesen Track hier kickt, es ist nicht Rihanna und ich glaube das erschreckt die Kids / bis auf zwei Mädels warn sofort alle weg, die beiden rätseln, ist das 'N Sync oder Caught in the Act?". ArroG.2 bekommt durch einen bestimmten Vibe eines Musikstückes "Frühlingsgefühle" und wird mutig eine Frau anzusprechen, die ebenfalls solche Gefühle hegt. Musik verbindet. Nur die beiden, alleine auf dem Dancefloor - "Mysterious Vibes is in the Air" Guten Appetit.
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