Tracklist: 01. Immer noch 02. Herzlich Willkommen 03. Mein Traum feat. Reno 04. Wie Gott dich schuf feat. Millicent 05. Was ich will feat. Franky Kubrick 06. Am Ende 07. Don't Love You feat. Moqui Marbles & Millicent 08. Du hast Stress 09. Schutzengel feat. Clueso 10. Das Los ist hart 11. Ooops 12. Bye, bye feat. Moqui Marbles 13. Baila feat. Moqui Marbles & Tony Greer 14. Here I Am
Review: Der Hamburger Rapper Pat Cash veröffentlicht am 01. September sein Solo-Debüt namens "Rien Ne Vas Plus", was soviel bedeutet wie "Nichts geht mehr". Ob nach dem 14-Track starken Longplayer wirklich nichts mehr geht wird sich nun klären.
Los geht es mit dem Track "Immer noch", einem typischen Intro, bestehend aus einem kurzem, einleitenden Part, der über die Ziele und Ansichten von Pat Cash aufklärt. Mit "Herzlich Willkommen" folgt der erste richtige Track des Albums. Für die Produktion zeigte sich der Hamburger Produzent phreQuincy verantwortlich. Bereits hier merkt man das Pat Cash schon seit 1995 hinter dem Mic steht und weiß wie er zu agieren hat. Für "Mein Traum" hat sich Pat Unterstützung von Reno geholt. Der Beat beginnt mit einem sehr schönen Voice-Sample und geht über in einen einprägsamen Song mit Ohrwurm-Charakter und Kopfhoch-Attitüde. Anschließend folgt "Wie Gott dich schuf" featuring Millicent. Erneut leitet eine gelungene Pitchvoice den Track ein. Alles in allem ein schöner Track, dem aber irgendwie das gewisse etwas fehlt um in Erinnerung zu bleiben. In "Was ich will" meldet sich Neu-Optiker Franky Kubrick zu Wort. Wohl eines der Highlights der Platte. Alleine der Beat aus der Feder von Golgo13 spricht für sich und lässt keine Fragen offen. Die beiden Protagonisten ergänzen sich nahezu perfekt und liefern einen spitzen Track ab, was nicht zuletzt auch an der Leistung von Franky liegt. Das wir noch lange nicht "Am Ende" beweißt phreQuincy mit seiner zweiten Produktion dieser Platte. Pat nutzt die Gelegenheit und spittet souveräne Zeilen über diesen Beat. Ein weiteres Highlight dieser Platte. Pat Cash's Crew, die Moqui Marbles und Millicent hören wir auf "Don't Love You", der ersten Single des Longplayers. Die Single erscheint übrigens am 04. August über Wigwam Records / Sony BMG. Mit "Du hast Stress" folgt ein weiterer Solo-Track der allerdings eher unausgereift klingt und im Gesamtbild untergeht. Ein typischer Representer ohne weiteren Tiefgang. Clueso hören wir auf "Schutzengel", ein deeper Track der Mut machen soll. Vor allem die gesungene Hook zeichnet diesen Track aus und macht ihn zu etwas besonderem. Für den Beat zu "Das Los ist hart" zeigte sich Bubblez von Wigwam Records verantwortlich. Ein Remake eines alten Songs zu dem mir Partout der Titel nicht einfallen will. Ist aber auch egal, der Track macht Spaß, klingt lustig und verbreitet gute Laune – Ziel erreicht! "Ooops" startet mit einem imposanten Sound. Allerdings lassen mich Zeilen wie "Dieser Shit macht dich süchtig wie Cybersex" an Pat Cash zweifeln. Im Track nimmt Pat Cash noch diverse andere Tracks auf die Schippe, geht aber leider im Beat etwas unter. Auf "Bye, Bye" hören wir zum zweiten mal die Moqui Marbles. Der Track scheint einer verflossenen Liebe gewidmet zu sein und schließt endgültig damit ab. Der Track könnte allerdings auch als allgemeine Ode an die schlechten Eigenschaften der Frauen verstanden werden, da er ziemlich allgemein gehalten wurde und nur wenige Details ans Tageslicht fördert. Weiter geht es mit "Baila" featuring Moqui Marbles und Tony Greer. Der Track ist stark im Raggae-Stil gehalten und bringt eine gelungen Abwechslung. Abschließende folgt "Here I Am", der ein gelungenes Outro darstellt. Den Beat dazu könnte man ohne weiteres auch für einen Blockbuster verwenden. Selten hat mir ein Outro so zugesagt. Besser könnte ein Abschluss kaum sein.
Wie Pat Cash auf den Titel für sein Album gekommen ist bleibt mir ein Rätsel, denn hier geht ein ganze Menge. Besonders gut finde ich, dass sich Pat Cash von dem typischen Hamburger Sound distanziert und seinen eigenen Weg geht. Im großen und ganzen liefert Pat Cash hier ein solides Debüt-Album ab, welches fast ausnahmslos durch gute Produktionen und durchdachte Texte glänzt. Trotzdem ist immer wieder Platz um einen lustigen Track einzuschieben und dadurch die Themenvielfalt zu waren. Dieses Album ist allerdings nicht für Partylöwen, sondern eher für die Zuhause gebliebenen die wertvolle Nahrung für den Kopf suchen.
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22.07.2016 20:10
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