Tracklist: 01. G-Hot es geschafft - feat. Fler 02. AGGRO Mafia - feat. Fler 03. Von A nach B 04. Ab wann bist du ein Gee? 05. Wieviele Rapper rappen 06. Skit 07. Berliner Sommer - feat. Boss A 08. Ja, Ja, Ja, Ja, Ja - feat. Fler 09. Titten und Popoz - feat. Sido & B-Tight 10. Rette sich wer kann 11. Der Hater Song 12. Blackout 13. 62 Assis - feat. B-Tight 14. Wer will jetzt Streit - feat. Fler 15. Du Opfer Part II 16. Alles worum es geht - feat. Frauenarzt 17. 3 Loch Zicke - feat. Boss A, Major & MV Schlampe 18. Schlabber Schlabber - feat. MOK 19. Mein bester Freund 20. Arm und reich - feat. MC Bogy 21. Ach ja, damals 22. Outro
Review: Fler hat ihn zu Aggro Berlin geholt und mit Beiträgen auf der "Ansage 5" sowie der Single "Wahlkampf" mit Sido konnte sich G-Hot einen Namen im deutschen Rapgeschäft machen. Doch der aggrogante Berliner erfreut sich nicht überall großer Beliebtheit und hat eine Menge Hater und Kritiker im Nacken, denen er nun beweisen will, was er wirklich drauf hat. Dazu gibt es dieses Streetalbum, dessen Musik hoffentlich besser ist als das Cover, auf dem man G-Hot vorne beim kacken und hinten beim pullern sieht, was ich nicht sehr ansprechend finde. Aber keine vorschnellen Schlüsse, lasset uns hören.
"G-Hot es geschafft" proklamiert der erste Track, in dem man G-Hot zwar mit einem etwas aufgesetzten Flow, aber ganz ordentlichen Lyrics hört. Die "AGGRO Mafia" wird im folgenden vorgestellt, was allerdings ziemlich dürftig geschieht. G-Hot ist immer unterwegs "Von A nach B", was in einer weiteren recht belanglosen Erzählung mündet. "Ab wann bist du ein Gee?" liefert jede Menge Zeitpunkte, wann dieser Zustand eintritt, die sich untereinander jedoch oft widersprechen. Die deutsche Rapszene nimmt G-Hot in "Wie viele Rapper rappen?" ins Visier und liefert viele Tatsachen ab, die hier nicht korrekt sind. Doch sollte er sich mal an die eigene Nase fassen und seine Message selbst umsetzen. Der "Berliner Sommer" wird durch zwei extrem gekünstelt rappende Typen verdorben, die man sich nicht lange anhören kann. "Ja, Ja, Ja, Ja, Ja" thematisiert die Frauen und die Art mit ihnen umzuspringen in bester Aggro-Manier und "Titten und Popoz" ist ein grottenschlechter Pornotrack geworden. Einen Rapresenter gibt es anschließend mit "Rette sich wer kann" auf die Ohren, der leider auch nicht sehr viel innovatives bietet. "Der Hater Song" erzählt die Ankunft G-Hot's im Club aus der Sicht eines Besuchers, was ganz gut ausgedacht ist. Der schlauchende Langweiler-Beat sowie G-Hots monotoner Flow und die vulgäre Art machen jedoch auch hier nichts her. Der "Blackout" nach einem durchzechten Abend wird in diesem Track erläutert und was erzählt wird kann man sich denke ich denken. "62 Assis" ist geistige Dünnschiss der Extraklasse und wirklich etwas, das Rap nicht braucht. Ähnlich geht es weiter mit "Wer will jetzt Stress", was wieder mal Battleshit der primitiveren Sorte zu Tage fördert. "Du Opfer Part II" ist ein Diss gegen Eko Fresh, der außer Beleidigungen leider keine witzigen Lines, gute Vergleiche oder persönliche Angriffe beinhaltet. "Alles worum es geht" scheint auf dieser Platte wirklich dummes Gelaber zu sein und Lines wie "Ich f*** deine Mutter auf offener Straße" braucht echt niemand. Absolut lachhaft auch "3 Loch Zicke", ein sehr banaler und schlechter Pornotrack mit sehr peinlichem "Gesang" der MV Schlampe, die laut ihrer Hook gerne auch stinkende Penisse futtert. Aus dem Club-Banger "Shake that Laffy Taffy" wird "Schlabber Schlabber", was uns wieder künstlich aufgesetzte Raps und insbesondere eine Hook ohne Stil beschert. Beim Titel "Mein bester Freund" denkt man an einen deepen Track, doch G-Hot's bester Freund ist sein Penis. Kein Kommentar. MC Bogy glänzt auch durch nicht vorhandene Skills auf "Arm und reich" das "Outro" führt dann schlussendlich das lang ersehnte Ende herbei.
Diese Platte fängt ganz gut an und ich dachte schon, G-Hot hätte das Reimen gelernt. In der Tat ist das Album aus reimtechnischer Sicht sogar recht passabel geworden, das ist aber auch das einzig positive. G-Hot hat keinerlei Flowvariationen und humpelt immer im gleichen Rhythmus auf den nächsten Reim zu, was künstlerisch nicht sehr wertvoll und auch für den Hörer nicht anspruchsvoll ist. Inhaltlich sind einige Tracks ok, aber die meisten sind äußerst belanglos, sinnfrei, vulgär oder schlichtweg einfach Müll. Natürlich geht es im Rap auch darum, den Dicken rauszuhängen und auch Pornotracks haben ihren Reiz. Das hat aber nichts mit großteils hirnlosem Dummgelaber ohne jegliches Niveau zu tun, das uns hier geboten wird. Die Kids, die wie G-Hot auf Bildung und Abi einen Scheiß geben, werden dieses Album sicher feiern, aber für einigermaßen ernsthafte Rapfans ist diese Platte, um noch mal auf das Cover zurückzukommen, leider ein Griff ins Klo.