Tracklist: 01. Intro 02. X-Tasy feat. Frauenarzt 03. Aggro Gesicht 04. Der Tag Danach 05. Goldstück (Skit) feat. Patrice 06. Goldstück 07. Fickparade Part 2 feat. MOK 08. Helden (Skit) 09. Ghetto Bitch 10. Bitches 11. Durch Die Wand 12. Outro
Review: 1998 veröffentlichte der Berliner Rapper B-Tight erstes Solo-Album mit dem Titel "...sein Album" im Eigenvertrieb. 2002 folgte dann sein Mini-Album namens "Der Neger" über Aggro Berlin. Weitere vier Jahre später, in denen der "coolste Ficker" drei Goldene Schallplaten für sich verbuchen konnte, steht nun als Vorgeschmack auf das kommende Solo-Album die 12-Track starke "X-Tasy"-EP in den Läden.
Los geht es mit einem von B-Tight aka Beatight produzierten "Intro", in dem unser Protagonist seine Sicht der Dinge erläutert. Anschließend folgt der Titeltrack "X-Tasy" mit Frauenarzt, aus der Beatschmiede von Tai Jason Wie erwartet, zeigt sich bereits hier, dass diese EP nichts für schwache Gemüter ist. Für "Aggro Gesicht" hat Tai Jason tief in seine Trickkiste gegriffen und präsentiert uns einen extravaganten aber sehr heftigen Beat. Wie bei den Vorgängern geht es auch hier lediglich um Representing, Gangbang, Coolness und Ficken. Raps mit Tiefgang sucht man hier vergeblich. "Ich zeig dir mein Aggro Gesicht / Ich zeig mein Ich-fick-Dich-Blick / Ich fick dich auf die Kick / Geb dir Schellen auf die Snare - Oh, yeah." Der erste Thementrack folgt mit "Der Tag Danach" und beschreibt ein Szenario das jeder kennt der gerne feiert. Ein smoother, verschlafener Beat sorgt dabei für das nötige Ambiente. "Goldstück" beginnt mit dem gleichnamigen Skit, in dem Patrice "Pimp My Bitch", ein Parodie auf MTV's "Pimp My Ride", vorstellt. Der eigentliche Track widmet sich dem Pimp in B-Tight, bzw. dessen unerreichte Anziehungskraft auf Frauen. Zwischen den Zeilen eine Hommage an B-Tight's bestes Stück. Den dritten und letzten Featuretrack hören wir mit "Fickparade Part 2", für den sich Bobby Dick Unterstützung von MOK geholt hat. Wie der Titel bereits vermuten lässt, geht es hier um die schönste Beschäftigung der Welt. Leider ist die Umsetzung nicht sonderlich gut gelungen, was nicht zuletzt auch an MOK liegt, der es einfach nicht schafft zu überzeugen. Das "Helden (Skit)" besteht lediglich aus einem kurzen Sample in dem erklärt wird, das in jedem Mensch ein Held steckt. Eigentlich ganz interessant, allerdings wirkt das Skit etwas deplatziert und lässt sich nicht wirklich in das Konzept der Platte einordnen. Anschließend widmet sich Bobby der typischen "Ghetto Bitch" (Prod. by Bock auf'n Beat) und bietet allen eine Alternative und die Chance auf ein normales Leben. Inwiefern dieser Track ernstzunehmen ist muss jeder selbst entscheiden. "Bitches" beschreibt einen Gangbang mit 10 Frauen. Langsam wird klar, dass hier nicht mehr sonderlich viel Abwechslung zu erwarten ist, denn Bobby geht immer direkt durch die "Durch Die Wand" und legt keinen Wert auf andere Themen. Dies wird auch in diesem sehr aggressiven Track klar, der defintiv das bisherige Highlight darstellt. Den Abschluß bildet das obligatorische "Outro" von Dan und Beatight, das allerdings nicht weiter ins Gewicht fällt.
Produktionstechnisch ist dieses Album auf einem sehr hohen Niveau und man merkt auch, dass sich B-Tight weiterentwickelt hat und stellenweise einen beachtlichen Flow an den Tag legt. Leider widmet sich fast jeder Track dem gleichen Thema, was die EP sehr einseitig macht. Auf der anderen Seite ist es genau das was den "coolsten Ficker" ausmacht. Textlich gesehen ist hier allerdings ebenfalls keine Meisterleistung zu erwarten. Gegner der Aggro-Bewegung können sich diese Platte getrost sparen. Für Fans der Aggro Berliner ist das Ding wohl ein Pflichtkauf. Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden. Aus objektiver Sicht, ein durchschnittlicher Release.
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16.07.2016 18:56
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