Tracklist: 01. Do Teba 02. Hanba Ti 03. Zakou Mierou? 04. Staraj Sa O Seba 05. Boli Sme Tu 06. Tyyy 07. Nezabúdaj Na To Odkia> si 08. Naša 09. Píšem Ja 10. Vidlák, Rep, Já... 11. Vaša 12. Zdá Sa Ti?! 13. Šedné Dni 14. Z Teba + bonus
Review: Er ist ein Teil der dreiköpfigen Crew Luza, welche mit Drviva Mensina das legendäre Nazov Stavby bildet. Nachdem sie 2002 das, für slowakischen Rap wegweisende Album Rec Nasa gedroppt hat, war es nur eine Frage der Zeit bis der wohl talentierteste von ihnen sein Soloprojekt abliefert. Doch während das zuvor genannte Album, besonders durch seine eigenwilligen Beats, wohl eher nur in der, damals noch reecht kleinen Rap Comunity, anklang fand, richtet sich Ne Produkt durchaus an ein größeres Publikum. Schon auf dem einleitenden Do Teba stellt Cistychov flowtechnisch die meisten seiner Kollegen in den Schatten. Der pumpende Beat wird dann auf Hanba Ti gegen einen ungewöhnliche New School Untermalung ausgetauscht und von aggressiven Lyrics zu einem der Highlights des Albums geformt. Das Deepness und genailer Flow keinen Widerspruch darstellen, hören wir auf Z akou Mierou. Der Track blickt in die tiefsten Abgründe der Menschlichen Seele und bildet mit dem wunderschönen Beat eine sehr nachdenkliche Atmosphäre. Man sollte nie vergessen wo man herkommt, das und die Loyalität zu seinen Besten sind die Themen auf Boli Sme Tu. Besonders der Beat zu gerade genantem Lied erinnert, wohl auch zum Inhalt passend, an Cistychovs frühere Produktionen mit seiner Crew. Der gefeaturte Dena stellt auf dem Track ein passendes Gegengewicht dar, sowie auch Miky Mora und Kardinal auf Nezabudaj Nato Odkial Si, oder P-15 auf Pisem Ja. Nicht nur durch Themenvielfalt weiß dieses Album zu überzeugen: Staraj Sa O Seba ist im eigentlichen Sinne ein Reggea-Lied, das sich vor allem gegen die Exekutive des Landes richtet, indem es diese auffordert sich nicht in die Angelegenheiten derer zu mischen, die nichts wirklich illegales getan haben. Zda Sa Ti geht an alle Hater, die nichts tun aber die Klappe immer offen haben müssen und Vidlak, Rap, Ja... könnte man als Fatality in einem Battle mit den Pionieren von Zvuk Ulice bezeichnen. Während das Lied Nasa, in dem Cistychov mit seiner Freundin Tina, die gleichzeitig eine der bekanntesten R’n’B Künstlerinnen des Landes ist, noch traute Zweisamkeit suggeriert, schlägt Tyyy weniger sanfte Töne an. Die Beats bleiben dabei auf konstant hohem Niveau, einzig Sedne Dni fällt in diesem Bezug negativ auf. Obwohl das Instrumental gut produziert ist, bleibt es eine Kopie von No Diggidy. Dieses Manko wird jedoch von den technisch ausgereiften Nazov Stavby Mitgliedern Segy, Slipo, Bacil und Cistychov selbst, schnell ausgemärzt und gerät nach mehrmaligem Hören eher in den Hintergrund. Als krönenden Abschluss bekommen wir Z Teba und einen Hidden Track zu hören, in dem lyrisch noch ein letztes mal auf Fake-fans und Hater geschossen wird.
Nicht nur wegen Cistychovs außergewöhnlich guten Flows, sondern auch aufgrund der Themen- und Beatvielfalt, stellt dieses Album eine Perle des slowakischen Raps dar, die sich keiner entgehen lassen sollte.
Thema drucken
12.07.2016 16:38 (zuletzt bearbeitet: 12.07.2016 16:54)
Antworten