Tracklist: 01. Countdown 02. Wowowow 03. Und So 04. Big Skit 05. Es Geht Nicht ft. Veit 06. 2x16 07. Last Minute ft. Lässig 08. Access Skit 09. Flammen ft. Coby One 10. Zu Fresh ft. Taichi & Kay Dee 11. Doppelskit 12. Für Mich / Für Dich 13. D.D.K. 2006 14. Keine Konkurrenz ft. Alibi 15. Studiogangster ft. Veit 16. Er ft. Kay Dee 17. Klotzsche 2006 ft. Scotch & Eske 18. ZZ Top Skit 19. Klopapier 20. Dampfhammerhit ft. Alec Thunder 21. Bring den Scheiß 22. RKEE Skit 23. Andalee ft. Tony Player 24. Übershit PT.II 25. Ich Sehe ft. Nina
Review: T.Wonder bringt eine bisher recht unbedeutende Stadt ins Game: Der aus Dresden stammende Rapper präsentiert sein Album und haut uns gleich 25 Tracks um die Ohren, die nahezu alle von ihm selbst produziert wurden.
Der "Countdown" läuft und es setzt der erste Beat ein, auf dem wir freshe Cutz von DJ Access und die ersten Verse von T.Wonder zu hören bekommen. Alles in allem ein guter Einstieg, auf den mit "Wowowow" gleich ein heftiger Partytrack folgt. Ballernde Drums und ein durchlaufendes Gesang-Sample schaffen einen guten Beat, auf dem T.Wonder eine passable Rapshow abliefert. Beattechnisch ähnlich heftig geht es weiter mit "Und so", wobei ich den Beat hier etwas übertrieben kräftig produziert finde. Textlich und vom Flow ist der Track OK, aber auch nicht die Extraklasse. Das "Big Skit" stellt eine kleine Unterhaltung dar, die sich schwer beschreiben lässt. Muss man hören. "Es geht nicht" fährt einen nervenden Dauerloop auf, der allerdings von Veit sehr cool besungen wird. Auch t.wonder kann hier durch seinen Flow überzeugen. "2x16" ist ein Representer, der zwar gut geflowt ist, aber irgendwie etwas wenig Aussage hat. Zusammen mit Lässig kickt t.wonder im Anschluss einen lockeren Battletrack namens "Last Minute", auf dem beide gute Flows an den Tag legen und von einem guten Beat mit ideal eingesetzten Streichern begleitet werden. Ein Leckerbissen für unsere Freunde an den Turntables folgt im "Access Skit", auf dem DJ Access eindrucksvoll sein Können unter Beweis stellt. Es geht weiter mit "Flammen" und einem bedrohlichen Beat mit krachender Snare. In Sachen Rap geht der Track klar, aber etwas mehr Kreativität hätte nicht geschadet. Das erste Highlight erreicht und mit "Zu fresh". Ein dicker Beat mit einer super gepitchten Stimme und eine Ohrwurm-Hook machen diesen Track aus, der sich problemlos mehrmals hören lässt. Das "Doppelskit" ist kein Skit, sondern ein Raptrack, der durch einiges an witzigen Punchlines hörenswert wird. Der nächste Beat von "Für mich / Für dich" geht mir auf Dauer auf die Nerven und die extrem einfallslose und schlechte Hook turnt mich hier ebenfalls ab. Ein weiterer Representer reiht sich mit "D.D.K. 2006" ein, der auch irgendwie an mir vorbeizieht ohne dass sich eine Line einprägt. Zwar gut geflowt, aber im Grunde nichts was man nicht schon 100 mal gehört hätte. "Keine Konkurrenz" bietet dagegen endlich Wortwitz und auch der Beat ballert wieder heftig, was auf einen guten Track schließen lässt. Das nächste Highlight folgt mit "Studiogangster“. Hier singt Veit eine grandiose ironische Hook, die nicht mehr aus dem Ohr geht. Der Beat passt durch super Streicher und auch t.wonder überzeugt in allen Belangen. Super Track! "Er" ist ebenfalls ein guter Track, der zwar eine recht banale Hook liefert, die aber wie beim Vorgänger ein verdammter Ohrwurm ist. Thematisch geht es wieder Richtung Representer und Kay Dee sorgt für schönen Gesang. Ähnlich sieht es bei "Klotzsche 2006" aus, raptechnisch ebenfalls solide und auch der Beat kann sich hören lassen. Im kurzen "ZZ Top Skit" wird gesagt, dass ZZ Top noch Musik war, nicht so wie heute der "Fotzen-Rap". Danach hören wir eine Hook in "Klopapier", die eine ideale Bierzelt-Mitgröhl-Hymne darstellt. Für jeden Saufabend zu empfehlen. Auch die Parts sind in Ordnung und, wie sollte es anders sein, eine Mischung aus Battle und Representing. Der "Dampfhammerhit" featured Alec Thunder, der seine Sache gut macht und vor allem in der Hook seine tiefe Stimme gut einsetzt. Im anschließenden "Bring den Scheiß" kommt uns eine Hook zu Ohren, die zum anheizen für Live-Shows sehr gut passt, beim hören auf Platte jedoch etwas nervt. Das Thema des Tracks dürfte mittlerweile schon zu erahnen sein. In ähnlicher Manier geht es immer weiter, Representer und Battletracks en masse wie das "RKEE Skit" und "Andalee", die sich thematisch und flowtechnisch den Vorgängern anschließen. Auch in "Übershit Pt. II" geht es so weiter, doch diesmal hebt sich der Track durch freshe Scratches am Ende und E-Gitarren-Samples hervor. Ein schöner Track gegen Ende stellt "Ich sehe" dar, da hier ein gechilltes Saxophon zu dem schönen Gesang von Nina dudelt und eine entspannte Atmosphäre schafft.
Insgesamt hat T.Wonder Respekt für seine Leistung verdient, da er als Beatbastler, Rapper und Produzent in Erscheinung tritt, was ihm alles gut gelungen ist. Es fehlt jedoch eindeutig an thematischer Abwechslung, Innovation und auch mal einem anderen Stil von Beats, da diese auch alle Ähnlichkeiten aufweisen. Alles in allem ist die Platte jedoch für einen noch jungen Künstler durchaus ein gelungenes Stück.